Keine öffentlichen Messen mehr

Keine öffentlichen Messen mehr

Liebe Gläubige!

Die österreichischen Bischöfe haben angeordnet, dass es bis zum 6. Dezember keine öffentlich zugänglichen Gottesdienste geben darf, ausgenommen Messen bei einem Begräbnis mit bis zu 50 Personen. Auch Taufen und Hochzeiten sind auszusetzen.

Für nichtöffentliche Messen haben die Bischöfe vorgeschrieben:

– Höchstens 10 Personen inklusive Vorsteher

– Vorkehrungen für die Verhinderung des Eintritts weiterer Personen in den Kirchenraum

– Information der Pfarrgemeinde über die Zeit des nichtöffentlich zugänglichen Gottesdienstes.

Es ist nicht einzusehen, was bei einer so großen Kirche wie unserer Pfarrkirche die Beschränkung auf zehn Personen mit der Sicherheit zu tun haben soll? Seltsam erscheint miir auch die Anordnung, die Pfarrgemeinde über die Zeiten der nichtöffentlichen Gottesdienste zu informieren, die Gläubigen aber gleichzeitig aussperren zu müssen.

Da wir an den vergangenen Sonntagen bei vier Gottesdiensten immerhin an die 300 Gottesdienstbesucher hatten, würden Gottesdienste unter diesen Bedingungen bzw. Beschränkungen wohl zu Irritationen führen. Nach welchen Kriterien soll ein Pfarrer die neun erlaubten Teilnehmer aussuchen?

Ich möchte auf keinen Fall ungehorsam sein. Ich möchte auch nicht Denunzianten, die das Wohlwollen der Medien genießen und in der Erzdiözese immer wieder ein offenes Ohr finden, eine willkommene Gelegenheit bieten.

Aus diesen Gründen habe ich mich entschlossen, in dieser Zeit die tägliche Messe alleine stellvertretend für die Pfarrgemeinde zu feiern. Die bereits bezahlten Messintentionen übernehme ich bei diesen Messen.

Selbstverständlich bete ich auch täglich den Rosenkranz und das Brevier für die Pfarrgemeinde.

Ich bitte Euch, in dieser Zeit Messen auf KTV oder anderen Kanälen mitzufeiern und zu Hause das Gebet vermehrt zu pflegen. Wenn wir treu sind und beten, kann der Herr aus allem Gutes entstehen lassen.

Alle unsere Kirchen stehen tagsüber natürlich offen für das Gebet. Nutzt diese Gelegenheit und kommt in Stille vor den Herrn!

Euer Pfarrer

Ignaz Steinwender