Dekan Steinwender feiert Silbernes Priesterjubiläum

Dekan Steinwender feiert Silbernes Priesterjubiläum

Am 29. Juni, dem Fest der Apostelfürsten Petrus und Paulus jährte sich im Jahr 2020 die Priesterweihe von Dekan Dr. Ignaz Steinwender zum 25. Mal. Dieses besondere Jubiläum nahm Dekan Steinwender zum Anlass, um bei den Heiligen Messen am Sonntag, 28. Juni dem Allmächtigen für das Geschenk der Berufung zum Priestertum zu danken. Die Heilige Messe um 9 Uhr feierte der Jubilar im Beisein seiner Mutter und seiner Geschwister mit Familien.

Am eigentlichen Weihetag feierte unser geschätzter Seelsorger einen Festgottesdienst mit zahlreichen Mitbrüdern aus nah und fern, darunter die Nachbarpriester aus dem Dekanat, Dekan Niederwieser aus dem Nachbardekanat und Offizial Olivier Berent aus der Diözese Ars. Als Diakon fungierte Pfarrer Gradwohl aus Mayrhofen, die Festpredigt hielt Pfarrer Michael Pritz aus Ellmau, ein langjähriger Freund und Wegbegleiter des Jubilars. Da in diesem Jahr leider keine Priesterweihe in Salzburg stattfindet, hatten viele Priesterkollegen die Gelegenheit, ihren eigenen Weihetag, darunter das 60. Priesterjubiläum von Pfarrer Ebster mit Dekan Steinwender zu begehen.

In seiner Predigt betonte Pfarrer Pritz, dass es ein großes und unverdientes Geschenk sei, von Gott zum Priestertum berufen zu werden. Das Wort Jubiläum komme von Jubel und so sei es angemessen über die Erwählung durch Gott zu jubeln, doch sei angesichts der derzeitigen Situation in der Kirche eine bescheidene Feier angezeigt. So solle seine Predigt auch keine Laudatio sein, schließlich erfolge die Selig- und Heiligsprechung erst am Ende nach Vollendung des Lebens und eine Würdigung aller Tätigkeiten der letzten 25 Jahre würde den Rahmen einer Predigt sprengen. Doch ließ es sich Pfarrer Pritz nicht nehmen, darauf hinzuweisen, dass Dekan Steinwender sicherlich einer der eifrigsten in Wort und Tat um das Seelenheil bemühten Priester sei, dessen Wirken über die Pfarre und Diözese hinaus reiche und der besonders für seine Priesterkollegen da sei.

Die Feier dieses Priesterjubiläums sei auch eine Gelegenheit, sich an den Weihetag zu erinnern, an das hingestreckt Liegen vor Gott beim Gebet der Allerheiligenlitanei, durch die die Kandidaten in den Mantel aller Heiligen eingehüllt wurden und eine Stärkung, durch der Priester sich neu dem Herrn anbietet mit den Worten: Hier bin ich. Ich bin bereit. Dieses Innewerden und an den Anfang zurückkehren helfe auch bei mancher Verzagtheit und Entmutigung, wenn es einem Priester versagt bleibe, die Erfolge seiner Arbeit zu sehen.

Die Worte Erzbischof Eders am Vorabend der Priesterweihe des Jubilar zitierend, ging der Festprediger auf den Unterschied zwischen dem allgemeinen Priestertum aller Gläubigen und des besonderen Priestertums jener ein, die von Gott dazu erwählt werden. So sei der Priester zwar ganz vom Volk herausgenommen und abgesondert und doch von keinem Menschen getrennt und derjenige, der dies verneine und der den Priester ganz im Volk aufgehen lasse wolle, zerstöre das katholische Priestertum.

Der Priester sei “nicht von der Welt” und sein herausgehoben Sein widerspreche dem heutigen Gleichheitsdiktat, weshalb sich auch das Wort Christi im Johannesevangelium oft bewahrheitet: Deshalb hasst euch die Welt, weil ihr nicht von dieser Welt seid, weil ich euch auserwählt habe. (Joh 15,19)

Am Beispiel des Südtiroler Seligen Josef Mayr-Nusser betonte Pfarrer Pritz die Bedeutung des Zeugnisses und griff die Frage Erzbischof Eders auf, wie es gelingen könne, den Menschen und der Welt zu dienen, ohne ihr zu verfallen. Das Beispiel Mutter Teresas und ihrer Schwestern zeigt es. “24 Stunden dienen wir Christus im Sakrament oder in den Armen, 2 Stunden davon sind Anbetung, sonst könnten wir es nicht” Ohne Gebet und Anbetung würde der Priester von der Welt aufgesogen.

“Da bist du, lieber Jubilar, ja ganz auf dem richtigen Weg”, bestätigte der langjährige Freund von Dekan Steinwender und hob das Gnadengeschenk der ewigen Anbetung besonders hervor. Die Predigt schloss mit den Worten Erzbischof Eders: “Wie einmalig, wie schön dieser Abend vor der Weihe. Habt keine Angst mehr, keine Sorge. Die Kelche sind geweiht, sie stehen bereit. Geht nur noch einmal vor den Herrn, zum Altar und legt alles darauf… eure Erfolge und Misserfolge, Sünden, Leiden, Opfer … euer Leben. Alles hat auf diesem Altar Platz. Und der Engel Gottes wartet schon, um eure Opfer anzuzünden (Gideon). So wird euer Priestertum leuchten – für die vielen, für die Welt, zur Ehr Gottes.”

Am Ende des Gottesdienstes ergriff PGR-Obfrau Herlinde Krucker das Wort und überbrachte die herzlichsten Gratulationen zu diesem freudigen Jubiläum und versicherte Dekan Steinwender des Gebets der Gratulanten.

Am Abend fanden sich die Bürgermeister der zur Pfarre gehörenden Gemeinden, sowie die Pfarrgemeinderäte, Pfarrkirchenräte und Mitglieder der Engelbert Kolland Gemeinschaft im Widumsgarten ein, um bei einer gemütlichen Grillfeier den Tag ausklingen zu lassen. Als Überraschungsgast stellte sich der ehemalige Landtagspräsident Herwig van Staa ein, der auf dem Weg nach Mayrhofen die Fortschritte beim Engelbert Kolland Haus begutachten wollte und bei dieser Gelegenheit vom Jubiläum von Dekan Steinwender erfuhr.

Gott lasse aus dem Wirken des Jubilars gute Früchte erwachsen und stärke ihn auch weiterhin mit Seinem Heiligen Geist für seine verantwortungsvolle Aufgabe als Hirte der ihm anvertrauten Gläubigen. Gott segne und behüte ihn und erhalte ihn uns noch lange als Seelsorger.

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