Zum Diamantenen Priesterjubiläum von Alt-Pfarrer Öttl
Die Kirche lebt von der Eucharistie
Pfarrer Öttl hat am 12. Juli mit einer Heiligen Messe ein zweifaches Jubiläum gefeiert, nämlich das 60-jährige Priesterjubiläum und 60 Jahre Seelsorger in der Pfarre Zell am Ziller.
Als Öttl nach Abschluss des Knabenseminars ins Priesterseminar ging, war Regens Feichtner enttäuscht darüber, dass aus einer so großen (27-köpfigen) Maturaklasse nur so wenige, nämlich zehn Absolventen den Weg zum Priestertum gingen.
Am 12. Juli wurde KR Paul Öttl in Salzburg gemeinsam mit sieben weiteren Kandidaten von Erzbischof Andreas Rohracher zum Priester geweiht. Am 21. August desselben Jahres kam er in die Pfarre Zell am Ziller, und wirkte hier 23 1/2 Jahre als Kooperator, 18 1/2 Jahre als Pfarrer und nunmehr seit 18 Jahren als Pensionist. Am August wird er 87 Jahre alt.
Mit dieser Feier feiert Pfarrer Öttl zugleich auch 60 Jahre Zell am Ziller. In dieser Zeit hat Pfarrer Öttl 2989 Zellern das Sakrament der Taufe gespendet und 707 Paare getraut. Ca 1100 Zeller hat er zu Grabe getragen und bei ca. 1000 Begräbnissen konzelebriert.
Papst Johannes Paul hat eine Enzyklika mit den Worten „Die Kirche lebt von der Eucharistie“ begonnen. Diese Kernaussage trifft besonders das Wirken von Pfarrer Öttl und auch die Spiritualität der Pfarre Zell. Pfarrer Öttl sagte bei seinem Jubiläum, das Größte, was der Priester tun dürfe, sei die Heilige Messe zu feiern. Und er tut dies jeden Tag im Seniorenwohnheim, wobei immer eine beträchtliche Schar von Gläubigen mitfeiert. Dies ist der Mittelpunkt seines Wirkens und für die Mitfeiernden Höhepunkt und Kraftquelle.
Dekan Steinwender dankte dem Jubilar für dieses Engagement und betonte, dass es ein großer Segen für die Pfarre sei, dass er jeden Tag die Eucharistie feiere. Jede dieser Heiligen Messen sei ein Geschenk Gottes an die mitfeiernden Gläubigen, ein Geschenk an die Pfarre und an die ganze Kirche. Das Seniorenwohnheim sei dadurch und durch die ewige Anbetung ein heiliger Ort besonderer Art, eine einmalige Gnadenquelle.
Dekan Steinwender übergab dem Herrn Altpfarrer als geistliches Geschenk eine Novene zum aus der Südtiroler Heimat des Jubilars stammenden Heiligen Josef Freinademetz, die von vielen Gläubigen auf dieses Jubiläum hin als geistliches Geschenk für den Herrn Altpfarrer gebetet worden war.
Dekan Steinwender wünschte dem Herrn Altpfarrer viel Gesundheit, die Kraft, mit allen Beschwerden zurechtzukommen und noch viel Zeit, zum Segen vieler Menschen zu wirken. Er überreichte ihm eine Kerze mit dem Heiligen Freinademetz, die auf seine ursprüngliche Heimat Südtirol, an unsere eigentliche Heimat im Himmel und darauf verweise, dass Pfarrer Öttl mit der täglichen Messe geistige Beheimatung hier schaffe.
Altenheimverwalter Herbert Gruber dankte dem Herrn Altpfarrer ebenfalls für sein seelsorgliches Engagement.
Altpfarrer Paul Öttl dankte allen Gläubigen, die gekommen waren von Herzen, dankte für seine Bleibe im Seniorenwohnheim, wo er sich vom ersten Tag an wie zu Hause gefühlt habe und betonte, er werde weiter, auch wenn er einen Rollstuhl brauchen sollte, jeden Tag die Heilige Messe feiern.