Ausführlicher Bericht mit Fotodokumentation der Assisi- und Romreise zur Heiligsprechung

Ausführlicher Bericht mit Fotodokumentation der Assisi- und Romreise zur Heiligsprechung

Am Freitag, den 18. Oktober 2024 um kurz vor fünf Uhr, brachen zwei Busse mit Engelbertverehrern, der Großteil davon aus der Pfarre Zell, einige aber auch aus benachbarten Zillertaler Gemeinden, sowie einigen Teilnehmern aus dem Raum Innsbruck nach Assisi auf. Der älteste Teilnehmer war der Priester Johann Ebster mit knapp 89 Jahren, der jüngste der fünfjährige Leo. Insgesamt waren 13 Kinder, darunter 4 Ministranten, im Bus 2 mit dabei.

In Assisi, der Heimatstadt des Ordensvaters des Heiligen Engelbert Kolland, des Heiligen Franziskus, feierten die Teilnehmer in einer Seitenkapelle des Klosterkomplexes gemeinsam eine Heilige Messe und konnten anschließend noch die Basilika des Heiligen Franziskus besuchen und. dort ein persönliches Gebet sprechen.

Am darauffolgenden Morgen trafen sich die Pilger, die in unterschiedlichen Hotels übernachtet hatten, wieder zur Messfeier. Dieses Mal in der Kirche Santa Maria Maggiore von Assisi, wo sich das Grabmal des mit 15 Jahren verstorbenen Seligen Carlo Acutis befindet. Der junge Italiener wird im kommenden Jahr heiliggesprochen. Er gilt als besonderer Apostel und Patron des Internets, da er mit großem Eifer versucht hatte, die Frohe Botschaft des Glaubens über das Internet zu verkünden, in dem er beispielsweise eine Website mit einer Sammlung eucharistischer Wunder erstellte.Der Besuch dieses Grabes war für viele Reiseteilnehmer, vor allem auch die Kinder und Jugendlichen ein besonders ergreifender Moment.

Im Anschluss blieb noch etwas Zeit Souvenirs oder Spezialitäten zu erwerben oder sich zu stärken, bevor am späten Vormittag die Reise weiterging.

Nach einer etwa dreistündigen Fahrt erreichten die zwei Busse Rom. Die Teilnehmer begaben sich sofort auf den Petersplatz, wo sie von einer sympathischen und kompetenten Reiseführerin erwartet wurden. Aufgrund des großen Besucheransturmes blieb nach einer mehr als eineinhalbstündigen Wartezeit – inklusive heftigem römischen Regenguss – nach der Passage der Sicherheitskontrollen nur noch wenig Zeit für eine Besichtigung des Petersdoms. Nichtsdestotrotz war es vor allem für jene, die dieses imposante Gotteshaus zum ersten Mal betraten, ein unvergesslicher Eindruck von himmlischer Schönheit.

Im Hotel angekommen, galt es, sich auf den Höhepunkt der Romreise, die bevorstehende Heiligsprechung am Sonntag vorzubereiten, vor allem durch ein zeitiges Zu-Bett-Gehen, schließlich wurden die Reisenden bereits vor 7 Uhr morgens am Petersplatz erwartet, wo die Pfarrdelegation mit der Schützenkompanie und der Bundesmusikkapelle Ramsau, den angereisten Bürgermeistern von Ramsau, Zell und Tux, einer Gruppen von Jugendlichen und Seminaristen aus der Diözese Innsbruck, sowie einigen privat angereisten Engelbertverehrern aus Tirol – darunter Verwandte des Heiligen Engelbert – und der Steiermark (Delegation der Soldatenkirche der Belgierkaserne in Graz und aus Rachau) zusammentraf. Mit Marschmusik und von Erwartung und Vorfreude geprägten Gesprächen wurde den Wartenden die Zeit verkürzt.

Dank der frühen Anreise gab es für alle im ersten linken Sektor hervorragende Plätze. Der Singgemeinschaft Ramsau wurde neben zwei weiteren Chören das Privileg zuteil links neben dem Zelebrationsaltar Platz zu nehmen und während der Wartezeit auf den Beginn des Heiligsprechungsgottesdienstes ein neues, von Chorleiter Friedrich Neuner eigens für diesen Anlass komponiertes Engelbert-Lied vorzutragen.

Die Verlesung des Heiligsprechungsdekretes und dessen Bestätigung durch Papst Franziskus am Beginn der Heiligen Messe war ein herausragender Moment der Freude für alle Angereisten. Das von den Verantwortlichen vor Ort ausgegebene Liturgieheft, das auch eine Lebensbeschreibung aller neuen Heiligen enthielt, würdigte den Heiligen Engelbert mit den Worten: „Particularly beloved by the local people was Engelbert Kolland, who was Austrian.“ Besonders geliebt von der lokalen Bevölkerung war Engelbert Kolland, der Österreicher war.

Die erhebende Feier des Gottesdienstes in der bunten Vielfalt der katholischen Weltkirche hinterließ sicherlich einen bleibenden Eindruck bei allen Teilnehmern. Nach einem gemeinsamen Fototermin lud die Tiroler Landesregierung die Tiroler Delegation zu einem gemeinsamen Mittagessen ein, bei dem sowohl Erzbischof Franz Lackner und Bischof Hermann Glettler, als auch Landeshauptmann-Stellvertreter Josef Geisler das Engagement Dekan Steinwenders für die Ausbreitung der Engelbertverehrung würdigten.

Danach kehrten die beiden Pfarrbusse ins Stadtzentrum zurück und es folgte ein etwas mehr als einstündiger Stadtspaziergang, bei dem zahlreiche bekannte Sehenswürdigkeiten der römischen Innenstadt, zB die Piazza Navona, der Trevi-Brunnen oder die Spanische Treppe passiert wurden.

Abgesehen von der eigentlichen Heiligsprechung empfanden viele Teilnehmer die Dankmesse in der Päpstlichen Basilika Santa Maria Maggiore am Montagmorgen als besonderen Höhepunkt des Aufenthalts. Den feierlichen Gottesdienst – besonders würdig musikalisch gestaltet von der Bundesmusikkapelle und der Singgemeinschaft Ramsau – zelebrierte der Salzburger Erzbischof Franz Lackner, in seiner Predigt griff der Innsbrucker Bischof Hermann Glettler die Worte von Papst Franziskus auf und ermutigte zu einem neuen, liebevolleren Stil im Umgang mit den Mitmenschen und empfahl die Nachahmung des Vorbilds des neuen Heiligen.

Bevor sich die Wege wieder trennten, spielte die Musikkapelle Ramsau noch ein Ständchen für die anwesenden Bischöfe.

Ergriffen, dankbar und mit dem Herzen voller einmaliger Eindrücke traten die Pilger eine rund 12-stündige Heimfahrt (inkl. Pausen) an und kehrten am späten Abend des 21. Oktober 2024 in die Zillertaler Heimat zurück.

Ein ganz herzliches Vergelts Gott an Christoph Hurnaus, Christlichen Medienversand (www.christ-media.com), der langjähriger akkreditierter Fotograf bei päpstlichen Auslandsreisen war, für die hervorragenden Fotos.