15. August: Hochfest der leiblichen Aufnahme Mariens in den Himmel – Jubiläum 9 Jahre Ewige Anbetung
Das Fest Mariä Himmelfahrt wurde in unserer Pfarre mit zwei Festgottesdiensten mit Kräuterweihe, einmal um 9.00 Uhr mit dem Kirchenchor in Zell und einmal um 19 Uhr mit den Haslacher Dirndln in Ramsau begangen. In seiner Predigt erinnerte Dekan Steinwender nicht nur an die Anfänge der Ewigen Anbetung, die aus der Nachtanbetung als Vorbereitung auf den 150. Todestag des Seligen Engebert Kolland hervorgegangen ist, sondern lenkte den Blick auf den Zusammenhang zwischen Maria, der Anbetung und dem bald heiligen Engelbert, was im Folgenden kurz zusammengefasst wiedergegeben werden soll.
Das 1950 von Papst XII. verkündete Dogma der leiblichen Aufnahme Mariens in den Himmel ist eigentlich logisch, ist sie doch die “Tota pulchra”, die ganz Schöne, die ganz Reine, das edelste Geschöpf Gottes, das nicht nur IHM am meisten ähnlich ist, sondern in einmaliger Weise an Seiner Menschwerdung mitwirkte. Schon früh in der Kirche setzte sich der Glaube durch, dass Maria mit Leib und Seele in den Himmel aufgenommen wurde, da sie vollkommen ohne Sünde war. Das Dogma zeigt aber auch die Leibfreundlichkeit der Kirche, die lehrt, dass wir nicht nur einen Leib haben, sondern eine Einheit aus Seele und Leib sind. Deshalb sprechen auch viele Zeichen der Liturgie, zB der Weihrauch, die Kerzen, die Musik auch unseren Leib und seine Sinne an.
Zugleich mit der Bekanntgabe der Heiligsprechung unseres Engelbert Kollands wurde auch die Heiligsprechung von Carlo Acutis verlautbart. Er gilt als besonderer Heiliger der Eucharistie und damit der Anbetung. Die neun Jahre der Anbetung können im Rückblick als Novene verstanden werden, die uns zur Heiligsprechung hinführt. In der Anbetung ist immer einer für alle da vor dem Herrn. Es ist ein stellvertrentender Dienst für viele, die es annehmen möchten und ein Geschenk für unsere ganze Region, die Pfarre, aber auch für jeden einzelnen Anbeter. Die Anbetung ist ein Ort des geistlichen Kampfes, des Ringens um Entscheidungen, der Eingebung und Erkenntnis und der inneren Formung.
Der stillste und unscheinbarste Ort, die Anbetungskapelle im Engelberthaus ist vielleicht der aktivste Ort im aktivsten Tal der Welt. Der Ort, wo am meisten geschieht. Maria ist dabei unsere Lehrmeisterin, sie hilft uns, Gott immer näher zu kommen. Im Engelberthaus sind nun das Allerheiligste und der Heilige vereint. Im Zuge der Dokumentation für das Heiligsprechungsverfahren wurde die Ewige Anbetung als besonderer Gunsterweis des Heiligen Engelbert angeführt, es gleicht doch einem Wunder, dass dies möglich wurde und immer noch möglich ist.
Besonders dankte Dekan Steinwender in der Predigt den vielen Anbetern, den Tagesverantwortlichen, die für einen reibungslosen Ablauf und ggf. für Vertretungen sorgen oder selber einspringen, sowie dem Pfarrgemeinderat und der Engelbertgemeinschaft, die die Anbetung in besonderer Weise mittragen. Am Schluss stand die Bitte an die Gottesmutter um ihre Hilfe bei der Anbetung und um gute Früchte, und darum, dass sie viele neue Anbeter erwecken möge und die Heiligsprechung ein Ereignis der Gnade werde.
Am Schluss der Messe segnete Dekan Steinwender die von den Bäuerinnen des Sprengels vorbereiteten Kräuterbuschen, die an die Mitfeiernden ausgeteilt wurden.
Im Anschluss stärkten sich die Gottesdienstbesucher bei der von den Bäuerinnen ausgerichteten Agape. Die Bäuerinnen möchten sich auf diesem Wege für die großzügigen Spenden zugunsten der Bäuerlichen Soforthilfe ganz herzlich bedanken.
Danke für die Fotos an Hansjörg, Roswitha, Herlinde und Ludmilla.