Empfehlungen zur Vertiefung der Herz Jesu Spiritualität

Anlässlich der 200-Jahr-Feier des Tiroler Herz-Jesu-Gelöbnisses von 1796 und dem Beginn der Marienwallfahrt in Absam 1797 veröffentlichte Pfarrer Paul Haider ein „Herz-Jesu- und Marien-Büchlein“, in dem nicht nur die Chronologie der Ereignisse, sondern auch ein geschichtlicher Abriss der Entwicklung der Herz-Jesu-Frömmigkeit, sowie ein ausführlicher Gebetsteil enthalten ist.

Das Buch ist dazu geeignet, das Herz des Lesers dem Heiligsten Herzen Jesu und dem mit ihm untrennbar verbundenen Herzen der Gottesmutter Maria zuzuneigen und in der Liebe zu beiden zu wachsen. Der Gebetsteil enthält nicht nur ein Messformular für eine Heilige Messe zu Ehren des Heiligsten Herzens Jesu, sondern auch eine Herz-Jesu-Litanei in zwei Fassungen, sowie weitere allgemeine Gebete zum Herzen Jesu und das Tiroler Gelöbnisgebet. Verschiedene Weihegebete wurden ebenfalls für diesen Band gesammelt und eine wunderbare Kreuzwegandacht und die Novene zur Göttlichen Barmherzigkeit, sowie zahlreiche bekannte und weniger bekannte Mariengebete vervollständigen den Gebetsteil.

Um in der Herz-Jesu-Verehrung voranzuschreiten empfiehlt sich besonders die regelmäßige Feier der Herz-Jesu-Freitage. Jeder erste Freitag im Monat wird als Herz-Jesu-Freitag begangen. In unserer Pfarre ist dies leicht möglich, da wir am Freitag ohnehin eine Abendmesse haben. Optimalerweise wird dies mit einem Akt der Buße und der Sühne verbunden, zB dem Empfang des Sakraments der Versöhnung und der eucharistischen Anbetung oder dem Gebet des Rosenkranzes als Sühne für die Beleidigungen des Allerheiligsten Altarsakraments.

Die Symbolik des Herzens Jesu ist für den Menschen ganz leicht verständlich. Es brennt aus Liebe zu uns. Betrachten wird oft die schönen Bilder des Heiligsten Herzens Jesu, und geben wir ihm auch Raum in unseren Häusern und Wohnungen. Lassen wir uns durch den Blick auf sein liebendes Herz immer wieder daran erinnern, was es uns mit jedem Herzschlag sagt: für dich, für dich, für dich.

Antworten wir ihm oft in Laufe des Tages mit einem dieser einfachen Worte:

Heiligstes Herz Jesu, ich vertraue auf dich! Heiligstes Herz Jesu, ich liebe dich!

Heiligstes Herz Jesu, ich gebe mich dir hin, sorge du!

Im oben genannten Büchlein ist ein wunderbares Herz-Jesu-Gebet von Papst Benedikt XV. aus dem Jahr 1915 abgedruckt, das hier, eingedenk der Weisheit der Kirche, dass man so betet wie man glaubt, und so glaubt, wie man betet, zum häufigen Gebet empfohlen werden soll:

Heiligstes Herz Jesu, Quelle alles Guten, ich bete dich an, ich glaube an ich, ich hoffe auch dich, ich liebe dich und bereue alle meine Sünden. Dir schenke ich dieses mein armes Herz, mache es demütig, geduldig, rein und in allem deinen Wünschen entsprechend. Gib, o guter Jesus, dass ich in dir und du in mir lebst. Beschütze mich in Gefahren, tröste mich in Trübsal und Betrübnissen. Gewähre mir die Gesundheit des Leibes und der Seele, deinen Segen für alle meine Werke und die Gnade eines heiligen Todes. Amen.