Mit Maria durch den Mai und durchs Leben
Großer marianischer Reichtum im Zillertal!
Oft geschieht es, dass man vieles, das selbstverständlich ist, vergisst! Dabei hätte man viel Grund zu danken. Jetzt im Mai wird mir wieder einmal bewusst, dass wir im Zillertal einen großen marianischen Reichtum haben, einerseits an marianischen Heiligtümern und noch mehr an konkreter Praxis der Marienverehrung. Am Eingang des Tales wird der Besucher schon durch Maria Brettfall auf die Gottesmutter aufmerksam gemacht. Sogar einige Pfarrkirchen wie z. B. die Pfarrkirche Fügen (Maria Himmelfahrt), Aschau (Maria vom Siege) und Mayrhofen (Unserer lieben Frau) sowie die Kirche im Zillergrund (Maria Schnee) sind der Gottesmutter geweiht. Das Rosenkranzgebet ist überall eine Selbstverständlichkeit, wenn für Verstorbene gebetet wird, bei Maiandachten usw.
Im Monat Mai ist es wohl besonders angebracht, über die Marienverehrung nachzudenken. Ich möchte dies am Beispiel der Pfarre Zell am Ziller tun:
Marienverehrung in der Pfarre Zell – marianische Stätten und marianische Akzente
Die Pfarre Zell am Ziller ist voll von marianischen Heiligtümern. Zwei Marienkirchen (Maria Rast – Maria Heimsuchung; Kirche Ramsau – Maria Sieben Schmerzen), dazu noch die Kapelle am Gerlosberg, die Maria Opferung zum Patrozinium hat. In der Pfarrkirche Zell ist im Presbyterium ein Bild „Maria von der immerwährenden Hilfe“ und eine Darstellung der Abnahme Jesu vom Kreuz. Weiters befinden sich in der Pfarrkirche ein Marienaltar und seit der letzten Kirchenrenovierung eine Fatimakapelle zum seligen Engelbert Kolland, die sehr viele Leute zum Gebet geradezu anzieht. Im Oktober wird eine Marienstatue auf den Hochaltar gestellt, im Mai wird der Annenaltar marianisch durch die „Maimadonna“ gestaltet. Darüber hinaus ist auch die Lourdesgrotte auf dem Weg nach Maria Rast von besonderer Bedeutung, sie wird täglich von vielen Leuten besucht.
Besondere Akzente der Marienverehrung sind die Feier der marianischen Feste, wöchentliches Rosenkranzgebet in der Pfarrkirche, in Maria Rast und in Ramsau, Rosenkranzgebet vor den Sonntagsmessen, die regelmäßige Samstagsmesse in Maria Rast zu Ehren der Gottesmutter (Mariensamstage nach Herz-Jesu-Freitagen) sowie die Feier der so genannten Goldenen Samstage im Oktober und manches mehr. Im Mai pflegen wir besonders die Maiandachten. In Ramsau ist jeden Tag Maiandacht, in der Pfarrkirche jeden Samstag, am Gerlosberg jeden Sonntag. Darüber hinaus gibt es viele Außenmaiandachten. Die Termine stehen jeweils auf der Gottesdienstordnung. Seit den 90-er Jahren gibt es eine marianische Monatswallfahrt zu Ehren der Gnadenmutter von Maria Zell in der Kirche Thurnbach! In Zell treffen sich seit eineinhalb Jahren wöchentlich Rosenkranzbeter zum Gebet für Österreich beim Zellfeldkreuz.
Die Verehrung der Gottesmutter hat den tieferen Sinn, dass wir dadurch dem Herrn näher kommen, damit kommen wir uns auch gegenseitig näher und erfahren auch einen inneren Frieden. Das Gebet ist doch der Atem der Seele. Im Monat Mai blüht die Natur überall auf. Dies kann auch ein Bild dafür sein, dass wir durch die Verehrung der Gottesmutter, insbesondere durch das Rosenkranzgebet geistlich aufblühen sollen oder dürfen.
So wollen wir dankbar sein für die vielen marianischen Heiligtümer, die uns helfen, Maria zu verehren und geistlich reich zu werden. Kommt zu den Maiandachten, betet – wenn möglich sogar täglich – den Rosenkranz. Der größte marianische und geistliche Reichtum seid ihr, die vielen Beter!
Hier findet ihr alle Maiandachten auf einen Blick!
Ignaz Steinwender, Dekan