Die Feier der Osternacht

Die Feier der Osternacht

(Osternachtsfeier um 19.30, Beichtgelegenheit von 8.00 – 10.00)

Die Feier der Osternacht ist sicher etwas Einmaliges, eine Feier, wie keine Andere,  es ist die heiligste Nacht. Nach ältester Überlieferung ist die Osternacht eine Nacht der Wache für den Herrn (Ex 12,42 ) und das Evangelium mahnt die Gläubigen, mit brennenden Lampen auf ihren Herrn zu warten (Lk 12,35 ff).

In der Feier der Osternacht taucht der feiernde Christ in das ganze Heilsgeschehen  ein, das in den befreienden Osterjubel und die Feier der Auferstehung hineinmündet. Hier soll einmal kurz dargelegt werden, wie die Osternacht gefeiert wird. Die Osternacht gliedert sich in vier Teile, nämlich in Lichtfeier, Wortgottesdienst, Tauferneuerung und Eucharistiefeier.

Die Lichtfeier

Die Lichtfeier bildet gewissermaßen die Einleitung und Vorbereitung zur Feier der Osternacht. Vor der Kirche wird ein Feuer entzündet, der Priester segnet das Feuer und bereitet die Osterkerze mit den Worten „Christus, gestern und heute (senkrechter Balken), Anfang und Ende (Querbalken; Alpha und Omega (über und unter dem Kreuz). Dann spricht er zu den Ziffern der Jahreszahl „Sein ist die Zeit und die Ewigkeit. Sein ist die Macht und die Herrlichkeit in alle Ewigkeit. Amen.“ Beim Einfügen der fünf Weihrauchkörner spricht der Priester „Durch seine heiligen Wunden, die leuchten in Herrlichkeit, behüt uns und bewahr uns Christus, der Herr. Amen. Der Priester zieht dann mit den Ministranten und der angezündeten Osterkerze in die dunkle Kirche ein und singt – immer lauter und höher werdend – „lumen Christi“ (Licht Christi) und die Gläubigen antworten mit dem Ruf „Deo gratias“. Die Osterkerze wird dann abgestellt und der Priester singt das Osterlob, in dem die Bedeutung dieses Lichtes in einer hymnischen Sprache besungen wird.

Der Wortgottesdienst

Danach folgt der Wortgottesdienst.  In diesem wird das  ganze Heilshandeln Gottes zunächst vom Alten Testament her dargelegt von der Erschaffung der Welt (Gen 1,1-2,2)  dem Opfer Abrahams als Vorausbild auf Christi Opfer (Gen 22,1-18) , der Befreiung des Volks Israel aus Ägypten (Ex 14,15-15,1), und den Verheißungen der Propheten (z. B. Ez 36,16-17a.18-28), die dann hineinmünden in das feierliche Gloria. Während der Chor das Gloria singt, erklingen wieder die Glocken, die nach der Gründonnerstagsfeier verstummt sind. Es folgt die österliche Lesung nach dem Apostel Paulus und schließlich das Osterhalleluja, das übergeht in das Osterevangelium, dem Bericht von der Auferstehung des Herrn.

Taufwasserweihe

Durch die Auferstehung des Herrn ist das neue Leben in der Taufe möglich geworden. So ist es durchaus sinnvoll an dieser Stelle dann eine Taufe zu spenden. Wenn dies nicht geschieht, wird nun nach der Anrufung der Heiligen (Litanei) das Taufwasser geweiht und die mitfeiernden Gläubigen erneuern das Taufversprechen, indem sie dem Bösen widersagen und den Glauben bekennen. Der Priester besprengt sodann die feiernde Gemeinde, die ein Tauflied singt und das geweihte Wasser wird zum Taufbrunnen gebracht.

Eucharistiefeier

Nach den Fürbitten folgt dann die Eucharistiefeier. Jetzt werden die Gaben bereitet, durch die Worte des Priesters in den Leib und das Blut Christi verwandelt Die Gläubigen bekräftigen das sakramentale Geschehen mit den Worten. “Deinen Tod O Herr verkünden wir, deine Auferstehung preisen wir bis du kommst in Herrlichkeit.”  Dann schließt sich die Kommunionfeier an. Nun empfangen die Gläubigen, die durch die Osterbeichte vorbereitet sind, den Leib des Herrn. Die Feier schließt mit dem feierlichen Ostersegen. Der Sendungsruf „Gehet hin in Frieden“ und auch die Antwort „Dank sei Gott, dem Herrn“ wird durch ein Halleluja bekräftigt.

Jetzt sollen die Gläubigen als wahre Zeugen des Ostergeschehens, als Boten der Freude und des Neuen Lebens hinausgehen und die Welt erhellen.