Christkönig, Cäcilia, Schützenjahrtag

Christkönig, Cäcilia, Schützenjahrtag

Am vergangenen Sonntag gab es vieles zu feiern: Christkönig, Cäcilia und Schützenjahrtag!!!

Geschichtliche Bedeutung des Christkönigsfestes:

Das Christkönigfest wurde durch Papst Pius XI. im Jahre 1925 eingeführt vor dem Hintergrund, dass in Europa politische religionsfeindliche Mächte auftraten, die als eine Art Ersatzreligion ein irdisches Paradies verhießen. In Russland herrschte schon der Kommunismus, in Deutschland begann der Nationalsozialismus sich langsam auszubreiten. In der NS-Zeit wurde das Christkönigsfest so geradezu zu einer Demonstration der gläubigen Katholiken. In Salzburg hielt Erzbischof Sigismund Waitz, der im Oktober einen NS-kritischen Hirtenbrief erließ und die Pfarrer eindringlich zum Verlesen aufforderte (er schrieb, dass Pfarrer, die ihn nicht vollinhaltlich vorlesen „ipso facto“ suspendiert seien)  zum Christköngisfest 1941 eine mutige Predigt gegen den Nationalsozialismus, bei der er die Gebote und deren Verletzungen aufzeigte und den Heiligen Augustinus zitierte, der gesagt hatte, dass von einem Staat, wenn man das Recht wegnimmt, nur eine Räuberbande übrigbleibe. Als die Gestapo später kam und um den Erzbischof fragte, teile ihnen die Köchin mit, dass seine Exzellenz eben verstorben sei.

Cäciliafeier in Zell

In der Pfarrkirche Zell wurde der Pfarrgottesdienst erhebend gefeiert unter Mitwirkung des Zeller Kirchenchores, der damit auch das Cäciliafest beging. Am Schluss der Messe dankte Dekan Steinwender dem Kirchenchor für sein segensreiches Wirken das ganz Jahr über, aber auch besonders dafür, dass der Chor unter der exzellenten Leitung von Pfister Richard in dieser schwierigen Zeit durch viel Klugheit, Toleranz und auch Festigkeit standgehalten und präsent gewesen sei. Dekan Steinwender erinnerte daran, wie wir z. B. Ostern trotz der schwierigen Umstände einmalig feiern durften. Der Zeller Chor habe damit ein vielleicht in ganz Tirol einmaliges Beispiel gegeben, dass wohl dadurch möglich war, weil der Chor nach dem Grundsatz „Dem Gottesdienst darf nichts vorgezogen werden“, gehandelt hat.

Schützenjahrtag in Ramsau

In Ramsau kamen die Schützen mit Hauptmann Georg Huber sehr zahlreich zum Gottesdienst um 10.30 Uhr und begingen damit feierlich den Schützenjahrtag. Dekan Steinwender dankte den Schützen freudig für ihre Präsenz zu diesem Festtag, der ein wichtiger Akzent der Pflege der Schützentradition sei. Anschließend wurde beim Kriegerdenkmal am Friedhof betend und mit einen Schützensalut der Toten gedacht. Danach fand die Aufstellung und Frontabschreitung vor dem Gemeindehaus statt und es gab Ehrensalven für die Ehrengäste, für Neuzugänge und für den Schützenkameraden Johann Rahm zum 85. Geburtstag. Landeskommandantstellverteter Gerhard Biller aus Mayrhofen und Hauptmann Fritz Sandhofer aus Hippach, sowie Bürgermeister Fritz Steiner erfreuten die Ramsauer Schützen mit ihrer Gegenwart.