Kaiser-Urenkel feiert Nachprimiz in Zell am Ziller
Am Sonntag, demi 24. Juli 2020 wurde unserer Pfarre die besondere Freude zuteil, dass der Neupriester László Erffa, ein Urenkel des letzten österreichischen Kaisers Karl in unserer Dekanatspfarrkirche eine Nachprimiz feierte. László Erffa ist der Enkel des Kaisersohnes Erzherzog Felix Habsburg Lothringen (1916 – 2011), dem vierten Kind von Kaiser Karl und seiner Gattin Zita, der als letztes der Kinder des Kaiserpaares 2011 verstarb. Die Mutter des Jungpriesters war eines der sieben Kinder des Felix Habsburg Lothringen.
Der Primiziant wurde 1988 als zweites von fünf Kindern in Coburg geboren und wuchs in Deutschland, Namibia, Pakistan, Indien, Indonesien und auf. Nach dem Abitur 2007 trat er in das Noviziat der Legionäre Christi in Bad Münstereifel ein und verweilte während seiner Ausbildung auch in Salamanca (Spanien), New York und Conneticut (USA) und Rom. Im Juli 2019 erfolgte die Diankonenweihe und am 4. Juli 2020 empfing László Erffa in Altötting aus den Händen von Erzbischof Nicolas Thevenin die Priesterweihe.
Als Primizspruch wählte der Jungpriester ein Zitat des seligen Kaisers Karl von Österreich: Mein ganzes Bestreben ist immer, in allen Dingen den Willen Gottes möglichst klar zu erkennen und zu befolgen, und zwar auf das Vollkommenste.
Den feierlichen Nachprimizgottesdienst, welcher vom Kirchenchor Zell musikalisch begleitet wurde, begann der Kaiserenkel mit einer Ehrerbietung vor dem Bildnis und den Reliquien des Seligen beim Magdalenenaltar. Während seiner Predigt sprach der junge Seelsorger vom großen Vorbild seines Urgroßvaters, dessen Leben und Wirken, vor allem aber sein Glaube die Nachkommen bis heute präge. Er sei bereits der zweite Urenkel des Seligen, der Priester sei. Mit einem Schmunzeln erzählte er, dass es ihm am Beginn seiner Ausbildung besonders wichtig war, die richtige Haltung beim Gebet einzunehmen, dass dies jedoch erst der Anfang sei und es, wie der Selige Karl von Österreich es vorlebte, noch weit mehr auf die innere Haltung ankomme. Die Frömmigkeit, eine der vorzüglichen Gaben des Heiligen Geistes sei bei Kaiser Karl, der in der Familie liebevoll Urgroßpapa genannt werde, in besonderer Weise sichtbar gewesen. Dabei ging es dem Seligen jedoch niemals darum, gesehen zu werden oder gute Figur zu machen, weil er beobachtet oder fotografiert wurde, sondern einzig und allein darum, Gott zu gefallen. Möge der Selige Kaiser Karl auch uns diese Gabe der Frömmigkeit erbitten, auf dass wir seinem Vorbild folgen.
Am Schluss der Heiligen Messe bat der Nachprimiziant, der seine große Freude darüber, dass sein Seliger Urgroßvater in unserer Pfarre verehrt wird, bereits zu Beginn ausgedrückt hatte, beim Seitenaltar den Seligen um seine Fürsprache in verschiedenen Anliegen, besonders auch für alle Anwesenden. Abschließend spendete der Jungpriester den allgemeinen Primizsegen, sowie den Einzelprimizsegen.