Wort des Tages – Auferstehung

Wort des Tages – Auferstehung

Liebe Gläubige!

Maria von Magdala ging zum Grab. Dann laufen auch Petrus und Johannes  zum Grab. Jesus war begraben worden. Die Jünger hatten zugleich alle Hoffnungen begraben. Sie hatten ganz auf Jesus gesetzt, sie waren ihm bereitwillig und großherzig gefolgt, nun sind sie ganz enttäuscht worden. Alle ihre Hoffnungen, ihre oft auch zu menschlichen Vorstellungen waren zunichte. Sie sind ganz leer geworden. Und doch gehen sie zum Grab. Jetzt sehen sie das leere Grab. Und es heißt: Der Jünger sah und glaubte.

Das leere Grab wird jetzt, durch den Glauben des Jüngers, zum Wendepunkt. Das Grab ist leer, denn, der Herr ist auferstanden. Er ist nicht im Grab, denn er lebt. Er will jetzt in uns leben.

Der Auferstandene  gibt uns das neue Leben. Die Jünger, die ganz leer geworden waren, werden jetzt erfüllt. Sie werden ganz erfüllt, mit einer Freude, die alle anderen vergänglichen Freuden in den Schatten stellt, mit einer Freude, die von Jesus kommt, mit einer unzerstörbaren Freude, die ihnen niemand nehmen kann.

Sie werden erfüllt mit einem neuen Leben, das unzerstörbar ist. Das ist der größte Fortschritt in der Menschheitsgeschichte, der Schritt, der Einstieg ins neue Leben, die einzige Neuerung, die nie mehr überholt werden wird, die nie mehr verblassen sind. 


Die Osterzeugen werden ganz erfüllt mit einem Siegesbewusstsein. Die Jünger wissen jetzt, dass der Tod und die Sünde keine Macht mehr über sie haben. Sie sind durch den Glauben auf der Seite des Siegers. Sie sind nicht mehr enttäuschbar. Nichts kann sie mehr scheiden von der Liebe Christi.

Ostern ist ein einmaliges Ereignis. Es hat stattgefunden. Dieses Ereignis wird wirksam, immer und überall, wo ein Mensch an IHN glaubt.

Die Welt ist in den letzten Jahrzehnten, ja Jahrhunderten immer voller geworden, von Dingen, von Aktivitäten, von Veränderungen, der Mensch hat immer mehr gemacht, gekonnt, bewirkt. Die Welt ist heller geworden, die Nächte wurden zu Tagen, die Welt ist lauter geworden, die Welt ist betriebsamer geworden. Und zugleich ist die Welt dunkler geworden, die Seelen der Menschen sind leerer geworden, der bloß irdische Glanz hat die Seelen verdunkelt, Ängste haben sich breitgemacht, der Mensch hat scheinbar alles, aber sich selbst, und Gott hat er aus den Augen verloren.

Der Jünger sah und glaubte. Genau darauf kommt es heute an. Auf IHN, auf den Auferstandene schauen und glauben. Geben wir IHM unsere innere Leere, und ER wird uns wieder ganz erfüllen. Schauen wir auf IHN, glauben wir und Ostern wird jetzt, in uns, in der Kirche, in der Welt Wirklichkeit!

Frohe Ostern wünscht euch von Herzen euer

Dekan Ignaz Steinwender