Wort an alle Gläubigen
Liebe Gläubige!
In der letzten Tagen ist sehr viel geschehen und in den nächsten Tagen wird sehr viel geschehen. An dieser Stelle seien die wichtigsten Maßnahmen der Erzdiözese kurz zusammengefasst:
Alle öffentlichen Gottesdienste ab Montag, 16. März sind abgesagt. Auch die Jungscharstunden, sowie die Firm- und Erstkommunionvorbereitung und die öffentlichen Rosenkränze entfallen. Die Priester werden jedoch weiterhin ohne Anwesenheit der Gläubigen für die Gemeinde und die Welt die Eucharistie feiern. Auch die Kirchen bleiben für die Gläubigen zum persönlichen Gebet geöffnet. Die Gläubigen sind in der kommenden Zeit von der Sonntagspflicht dispensiert, jedoch zu Gebet und Mitfeier der Heiligen Messe über Radio und Fernsehen eingeladen. Erzbischof Lackner bittet darum, diese schmerzlichen, aber notwendigen Entscheidungen aus Verantwortung und zum Wohl der Bevölkerung mitzutragen.
Viele Menschen sind nun ratlos, manche haben Angst. Was sollen wir tun? Ich möchte Euch einige Vorschläge machen.
Menschlich gesehen wären drei Dinge wichtig bzw. anzustreben:
Keine Hysterie aufkommen lassen, die Wirklichkeit nicht verdrängen, sondern den Dingen ins Auge sehen und das tun, was man gegenwärtig tun kann. Darüber hinaus ist es wichtig, Anordnungen der Behörden zu befolgen, den Zusammenhalt in der Familie und in allen anderen Bereichen fördern. Wo Unversöhntheit herrscht, ist jetzt der Zeitpunkt gekommen, sich zu überwinden, und den Schritt zur Versöhnung machen. Versöhntheit stärkt und hilft, Schwierigkeiten zu bestehen. Darüber hinaus können und sollen Christen geistliche Mittel anwenden. Diese stärken den Einzelnen und fördern das Miteinander. Dazu einige Vorschläge:
Den Sonntag wirklich als Tag des Herrn halten, in der Familie beten und Gott für alles danken, sowie eine Messe im Fernsehen oder Radio mitfeiern (hier eine Übersicht), dabei empfiehlt sich ein Gebet zur geistigen Kommunion, zB Mein Jesus, ich glaube, dass Du im allerheiligsten Sakrament des Altares zugegen bist. Ich liebe dich über alles und meine Seele sehnt sich nach Dir. Da ich Dich aber jetzt im Sakrament des Altares nicht empfangen kann, so komme wenigstens geistigerweise zu mir. Ich umfange Dich, als wärest Du schon bei mir und vereinige mich mit Dir! Ich bete Dich in tiefster Ehrfurcht an. Lass nicht zu, dass ich mich je von Dir trenne. Amen.
Umkehren: Nach Möglichkeit eine Osterbeichte ablegen (beim Pfarrer im Widum jederzeit möglich)
Schwierigkeiten im Geiste der Buße und Sühne Gott schenken bzw. übergeben, dann erwächst daraus eine geistliche Kraft.
Das Gebet intensivieren. Einige Gebetsvorschläge: Dreimal am Tag, wenn die Kirchenglocken läuten (07.30 Uhr, 12 Uhr und 17.00 Uhr) den Engel der Herrn beten.
Einmal am Tag ein Gesätzchen Rosenkranz oder einen ganzen Rosenkranz beten.
Weitere empfehlenswerte Mariengebete sind zB das Unter deinen Schutz und Schirm oder das Gebet zur Frau aller Völker
Einmal im Tag eine Stelle aus der Heiligen Schrift, zB das Tagesevangelium lesen.
Auch das Gebet der Psalmen, zB des Psalm 91 schenkt die nötige Ruhe und Stärke in dieser Situation.
Empfohlen sei auch das Gebet zum Erzengel Michael.
Darüber nachdenken, was uns mir, Seiner Kirche und unserer Gesellschaft jetzt in dieser Situation und durch sie sagen will.
Mit Euch als Hirte verbunden
Ignaz Steinwender