Bericht Firmung
Bei frischem, aber strahlend sonnigen Frühlingswetter konnten die Firmlinge mit ihren Paten und Familien, der Pfarrgemeinderat, s
owie Bürgermeister Pramstrahler und die Bundesmusikkapelle Gerlos gemeinsam mit den beiden Seelsorgern Dekan Steinwender und Kooperator Schn
aiter Erzbischof Wolfgang Haas aus Liechtenstein als Firmspender begrüßen. Nach den Grußworten des Bürgermeisters und der PGR-Obfrau, wandte sich der Ehr
engast an die versammelte Feiergemeinde und berichtete über seinen persönlichen Bezug zum Heiligen Land Tirol, aus dem seine Großmutter stammte. Nach dem feierlichen Einzug folgte schließlich die Heilige Messe mit Firmspendung. Die Predigt des Erzbischofs nahm ihren Ausgangspunkt im Wort des Apostels Johannes, der im Evangelium vom reichen Fischfang nach der Auferstehung, Jesus erkennt und dies mit den Worten ausdrückt: Es ist der Herr! Als Hirte stellte er allen Anwesenden die Frage, ob Er auch für uns der Herr ist und welche Bedeutung und Auswirkung dies auf unser Leben haben müsste.
In seiner väterlichen Art sprach der Firmspender in der Predigt besonders vom geistigen, seelischen Auge, vom Auge des Herzens und darüber, wie wenig ein rein materieller Blick das Leben zu erfassen vermag. Bezugnehmend auf die großen Fragen der Jugendlichen nach dem Sinn ihres Lebens oder noch konkreter nach dem zukünftigen Beruf oder Stand, ermutigte er einerseits die Paten, den ihnen anvertrauten jungen Menschen besonders zur Seite zu stehen und sie so zu beraten, dass es ihrem inneren Wesen und nicht rein finanziellen oder prestigemäßigen Überlegungen entspricht und andererseits die Jugendlichen, sich in diese Fragen ganz Jesus anzuvertrauen. Jeder solle sich fragen, was Er von ihm will, wo er ihn haben will. Eine Anekdote vom Besuch eines Erstkommunionkindes in der Hauskapelle des Erzbischofes, bei welchem das Kind fragte oder besser gesagt feststellte: Gell, du hast keine Angst?! und weiter: “Weil Er immer bei dir ist!”, nahm der Erzbischof zum Anlass, auch die Firmlinge und ihre Angehörigen daran zu erinnern, dass Jesus immer bei ihnen ist. Wer sich dessen wirklich bewusst sei, meide auch alles das, was zB mit Hilfe des Internets durch unsere Augen in die Seele eindringen und unsere Tugend und Keuschheit und Reinheit angreifen kann.
Das bekannte Zitat aus Saint-Exuperys “Der kleine Prinz” “Man sieht nur mit dem Herzen gut” untermauerte er mit einer Begebenheit aus seiner Studentenzeit, wo er bei einem blinden Mann zu Gast war und als dieser ihn in seinen Weinkeller führte, wo er sich im Dunkeln nicht zurechtfinden konnte, während der blinde Hausbesitzer bemerkte, dass er ja sehend sei und deshalb im Dunkeln nichts sehen könne, während er als Blinder sich problemlos zurechtfinde. Auch im alltäglichen Leben finden wir uns nur wirklich zurecht, wenn wir mit dem Auge des Herzens schauen, eine Fähigkeit, die Erzbischof Haas den Firmlingen besonders wünschte.
Zur Firmung erhielten alle Firmlinge den youcat als Gabe von der Pfarre. Nach Abschluss des Gottesdienstes folgten Klassenfotos mit Erzbischof Haas, den Seelsorgern und betreuenden Religionslehrern. Nach dem Auszug nutzten viele Familien noch die Gelegenheit eines Fotos mit dem Firmspender.
Abschließend gilt allen, die zur Vorbereitung, sie es im Religionsunterricht oder im Rahmen des Firmlingswochenendes beigetragen haben, sowie dem Chor Sine Nomine für die musikalische Umrahmung der Firmung ein besonders herzlicher Dank.
Mögen die Gaben des Heiligen Geistes sich im Leben der Firmkandidaten voll entfalten und die Firmung der Beginn einer vertieften Beziehung zu Jesus sein!